Erst kürzlich kam ich wieder einmal in den Genuss, für einen großen Kunden eine Grobkonzeption auszuarbeiten. Gar nicht so einfach! Wichtig ist zuerst einmal, dass der Kunde eine Vorstellung davon haben muss, was er denn eigentlich möchte. Daran hapert es oft schon, denn die Kunden wissen meist gar nicht, was sie möchten und brauchen daher einiges an Beratung, um erst einmal ihr Ziel festzulegen. Nachdem das dann geschafft ist und es an die Grobkonzeption gehen kann, sind in meinen Augen einige Punkte zu beachten. Diese möchte ich euch gerne hier skizzieren.
1) Einleitung: In der Einleitung ist es zunächst einmal wichtig, einige kurze Eckdaten zum Kunden nieder zu schreiben. Außerdem ist das A und O, jetzt hier bereits aufzuschreiben, welches Ziel denn verfolgt wird und was am Ende entstehen soll.
2) Momentaufnahme: In der Momentaufnahme muss zunächst der Ist-Zustand des Kunden und des Projekts festgehalten werden. Gibt es überhaupt schon etwas, an dem man sich festhalten kann? Danach steht selbstverständlich das Umreißen des Soll-Zustands. Ich finde es grundsätzlich besser, wenn man diesen ausführlich nieder schreibt, denn es ist der Fahrplan, an den man sich halten kann.
3) Zielgruppe: Hier wird die Zielgruppe festgehalten, die angesprochen werden soll. Bei Webseiten sind das ja oft bestimmte Kunden oder Mitarbeiter. Es lohnt sich, diese Zielgruppe genau zu analysieren, eventuell sogar mit einer Zielgruppenanalyse. Wen soll die Seite ansprechen und wem soll sie Mehrwert bieten? Daran anschließend schreibe ich grundsätzlich meine Konzept-Idee für die Seite an sich auf. Diese beinhaltet das Thema, mit dem ich mich vordergründig beschäftigen möchte und das, was ich auf die Seite bringen möchte, um das Ziel zu erreichen.
4) Anschließend lege ich die Seiteninhalte fest und damit die Sitemap. Je detaillierter das Ganze ist, umso besser, denn daran orientiere ich mich später auch in der Feinkonzeption. Innerhalb dieser Seiteninhalte bringe ich gerne mein Scribble Grill. So kann sich der Kunde immer schon einmal ein bisschen vorstellen, wie die Seite aussehen kann.
5) Oft nur stiefmütterlich behandelt, aber die Rahmenbedingungen und technischen Anforderungen, die sich im anschließenden Kapitel nun fortsetzen, sind einfach das A und O. Mit welchem Dienst möchte der Kunde arbeiten? Benötigt er eine Domain, das Aufsetzen eines Systems, möchte er mit Diensten wir Office 365 und einer SharePoint Seite arbeiten etc.? Welche Budgets sind dafür gesetzt? Und hat der Kunde überhaupt das technische Know-how, um dies aufsetzen zu können oder benötigt er dies auch noch von uns als Full Service Agentur?
6) Nun folgt die Vision, das Ziel. Was genau möchte der Kunde erreichen? Hier ein klein wenig utopisch zu sein, ein klein wenig größenwahnsinnig, ist immer gut! Nur so wird daraus auch eine echt Vision.
7) Am Ende gebe ich eine Empfehlung zur Projektorganisation ab. Darin sind meist die drei wichtigsten Phasen (Planungsphase, Umsetzungsphase und Abschlussphase) enthalten. Diese teile ich dann in einzelne Unterpunkte auf, so dass der Kunde auch genau weiß, was zu tun ist und bestenfalls damit gleich eine Road Map an die Hand bekommt.
8) Richtig gut ist, wenn man das Grobkonzept mit einem kleinen Exkurs abschließen kann. Darin können Design Beispiele enthalten sein, eigene oder der Konkurrenz. Es ist einfach super, wenn der Kunde sehen kann, was so geht.
Mit dieser kurzen Ausführung zur Grobkonzeption hoffe ich, euch einen kleinen Einblick in unsere tägliche Arbeit gegeben zu haben. Vielleicht konnte ich euch auch bei eurer Konzeption unterstützen! Ihr könnt natürlich auch gern kommentieren oder hier noch Dinge hinzufügen, die ihr als wichtig empfindet. Nicht alles, was wir machen, passt immer für jeden! Wir sind sehr dankbar für Feedback und freuen uns über eure Inspirationen zum Thema Konzept.
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